Seit dem der Frühling Einzug gehalten hat, sind wir wieder öfter mit der Kamera unterwegs. Das liegt zum einen daran, dass es einfach gemütlicher und angenehmer ist bei milden Temperaturen fotografieren zu gehen, oder weil die Vegetation einfach deutlich einladender ist als wenn alles Grau in Grau erscheint. Meistens sind wir dann in Dresden unterwegs, um die eine oder andere neue Perspektive zu entdecken oder einfach wie in alten Zeiten völlig ziellos durch die Stadt zu spazieren und etwas Inspiration auf sich einprasseln zu lassen.
Die blühenden Landschaften der Sächsischen Schweiz
In letzter Zeit kommt es aber auch wieder öfter vor, dass wir auch mal außerhalb der Stadtgrenzen von Dresden unterwegs sind um schöne Fotos zu machen. Durch die aktuelle Situation und die leider immer noch andauernde Corona Krise wurde uns aber mal wieder bewusst, gar nicht unbedingt immer weit weg reisen zu müssen, um der Natur und wunderschönen Landschaften etwas näher zu sein. Wir haben alles direkt vor unserer Haustür in unserer eigenen Heimat, wir müssen es nur nutzen und erleben!
Aus diesem Grund machten wir uns in den letzten Wochen immer mal ein paar Gedanken was wir denn in den nächsten Sommermonaten alles so fotografieren wollen. Da wir auch noch für einige Fotoaufträge beauftragt wurden, müssen wir unsere so schon recht knapp verfügbare Zeit zum Fotografieren möglichst sinnvoll nutzen und wenn möglich alles etwas miteinander kombinieren so dass der Spaß immer an erster Stelle steht. Denn das ist für uns immer noch dass wichtigste von allem, weil man jedem Bild ansieht ob wir Spaß dabei hatten oder eben nicht.
Wir erkundigen uns also regelmäßig welche Motive zu welchem Wetter und welchen Jahreszeiten möglich sind. So entdeckten wir bereits vor einigen Wochen den für uns neuen Standort in der Nähe von Bad Schandau von dem aus man im Frühling einen wunderschönen Blick auf den Lilienstein hat, eingerahmt von einer wunderschönen Apfelbaumallee. Wir waren bereits zweimal in den letzten Wochen an diesem Standort und fuhren jedes Mal unverrichteter Dinge wieder nachhause, weil entweder die Bäume oder die Felder noch nicht so richtig schön blühten.
Erst beim dritten Mal erstrahlten die Blüten der Bäume und das Rapsfeld in voller Blüte. Völlig seelenruhig und allein fotografierten wir ein paar unserer gewünschten Motive. Es hielt sogar ein Autofahrer aus dem benachbarten Dorf bei uns an und freute sich dass nun endlich mal jemand die tägliche Farbenpracht auf einem Foto festhält. Uns war nicht bewusst dass diese Perspektive anscheinend doch ziemlich selten und neu war. Da wir völlig allein vor Ort waren, parkten wir das Auto am Straßenrand und machten sogar davon noch ein Foto. Für ein iPhone Foto doch nicht schlecht oder?
Die enormen Reaktionen auf unsere Instagram Story, bei der wir einen kleinen Kameraschwenk über die gesamte Kulisse zeigten, freute uns sehr, auch wenn wir gefühlt jedem zweiten die Frage beantworten mussten von wo man denn diese schöne Kulisse genießen kann. Bereitwillig erklärten wir jedem einzelnen ziemlich genau wo wir standen. Wir machen da in der Regel kein Geheimnis draus von wo aus unsere Fotos entstehen. Wenn man höflich fragt erklären wir gern von wo aus wir fotografiert haben.
Beim Fotografieren achteten wir penibel darauf, keine Rapspflanzen kaputt zu machen. Denn das Feld sollte ja weiter so schön blühen und unberührt aussehen. So hüpften wir von Traktorspur zu Traktorspur und schlängelten uns durch die gelbe Blütenpracht.
In den darauffolgenden Tagen erreichten uns dann immer wieder Videos und Fotos von verschiedenen Leuten, welche zeigten dass teilweise 10 bis 15 Fotografen zeitgleich am Rapsfeld standen, um ebenfalls Fotos dieser schönen Kulisse zu machen. Das Ganze ging über mehrere Tage so. Uns freut es das wir Inspiration geben konnten und wir hoffen dass auch alle darauf geachtet haben nichts kaputt zu machen, denn unsere Absicht war es nicht dass dort Teile des Feldes kaputtgetreten werden, um ein schönes Foto schießen zu können! Wir denken mal dies versteht sich aber von selbst.
Das Raps Bild mit den blühenden Bäumen und dem Lilienstein im Hintergrund war seit langem mal wieder ein Landschaftsfoto von uns. Wir haben aber noch eine Menge Ideen im Kopf weshalb es auf jeden Fall nicht das letzte Landschaftsfoto in diesem Sommer gewesen sein soll.
Blick auf das Schloss Weesenstein zur Blauen Stunde
Schon in den Tagen darauf machten wir uns wieder auf den Weg in eine für uns völlig neue Richtung. Eigentlich wollten wir die Kirschbäume vor dem Uhrenmuseum Glashütte fotografieren. Leider lag dieses aber so weit im Tal, dass es schwierig war, das Uhrenmuseum in schöner leuchtender Abendstimmung fotografisch festzuhalten. Die Kirschbäume waren leider entweder schon verblüht oder erfroren, weshalb wir uns an diesem Abend unverrichteter Dinge wieder auf den Weg nach Dresden machten.
Auf dem Rückweg viel uns jedoch ein, dass uns der Heimweg direkt am Schloss Weesenstein vorbei führt. Von dort hatten wir auch mal ein schönes Bild geplant, welches zur blauen Stunde entstehen sollte – dachten wir uns. Die blaue Stunde war noch nicht angebrochen und so fuhren wir direkt zurück zum Schloss Weesenstein.
Am Schloss angekommen mussten wir uns noch schnell einen Überblick verschaffen. Der Fotostandort, zu dem wir wollten, musste irgendwo oberhalb und direkt gegenüber dem Schloss sein. Es kam nur eine steile Felsklippe in Frage und so fuhren wir auf den Berg hoch und stellten unser Auto auf einem Feldweg ab. Da es bereits dämmerte und die blaue Stunde schon im vollen Gange war, liefen wir zügigen Schrittes zum geplanten Ort und machten auch ziemlich schnell einen kleinen Felsvorsprung ausfindig von welchem man einen perfekten Blick auf das Schloss Weesenstein hatte.
Wir bauten unsere Kamera auf und machten unsere üblichen Belichtungsreihen. Das machen wir immer, da wir so auf Nummer sicher gehen, eventuell unterbelichtete oder überbelichtete Bereiche später einfach am Rechner ausgleichen zu können. Ein Riesen Vorteil an der digitalen Fotografie ist es ja, Zuviel gemachte Fotos einfach später wieder löschen zu können. Leider kam in der gesamten Zeit kein Auto auf der Straße vor dem Schloss entlanggefahren. Das fanden wir sehr schade, da wir gern ein paar Leuchtspuren ins Bild bekommen wollten. Das Foto wirkt dann etwas dynamischer was ihm sicher gut tut.
Als ein einzelnes Auto unser Motiv durchquerte war die Ernüchterung groß, die Leuchtspuren konnte man kaum erkennen, sie waren viel zu schwach. Wir wollten schon fast zusammen packen da es eigentlich schon zu dunkel war als er plötzlich wie ein Heiligenschein im Wald erschien! Ein riesiger Milch Tanklaster, beleuchtet wie ein Weihnachtsbaum, bahnte sich langsam seinen Weg durch die waldige Landstraße. Im gemütlichem Tempo und mit allen eingeschalteten Positionslampen fuhr er wunderbar geschmeidig direkt vor uns die Straße entlang. Geil! Der kam genau zum richtigen Zeitpunkt und wie gerufen, dachten wir uns.
Als wir das nun endlich auch im Kasten hatten, konnten wir wieder den Weg zum Auto anbrechen. Es war mittlerweile schon sehr dunkel geworden also kramten wir schnell die Taschenlampen raus. Perfekter hätte es mal wieder nicht laufen können.
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