Herbstzeit bedeutet Nebelzeit in Dresden

Mit dem Herbst, kehrt auch der Nebel in Dresden zurück. Durch das kaltfeuchte Klima bildet sich in den Morgenstunden oft Nebel im Dresdner Elbtal. Aus der Sächsischen Schweiz kommend, schwappt er entlang der Elbe teilweise bis in die Dresdner Altstadt. Auch in den vergangenen Wochen gab es einige neblige Stunden. Wir haben daher an den Wochenende oft noch vor Sonnenaufgang die Wetterlage gecheckt. War Nebel auf den Wetterkarten oder Webcams zu sehen, schnappten wir uns die Kamera und fuhren los. Unter der Woche machten wir hin und wieder vor der Arbeit ein paar Fotos um die geheimnisvolle Nebelstimmung in Dresden festzuhalten.

Blick auf das vernebelte Elbtal

Am 6. Oktober waren die Temperaturen schon sehr kalt. Eine Menge Nebelschwaden zogen durch die Stadt als die Sonne bereits langsam am Horizont aufging. Leider war an jenem Morgen der Nebel zu hoch, sodass wir keine schönen Fotos in den Altstadt machen konnten. Darum entschieden wir uns, nach Dresden Ockerwitz zu fahren um von einem der Hügel die im Tal liegende Stadt zu fotografieren.

Blick auf Dresden

Das Terrassenufer im Nebel

Am Morgen des 24. Oktober klingelte der Wecker wie an jedem Arbeitstag der Woche um ca. 6:15. Schon beim aufstehen sahen wir die Nebelschwaden welche direkt über dem Wasser der Elbe schwebten. Seltsamerweise nahm dieser in der Innenstadt sogar noch zu. Das war eher untypisch, denn in der Regel hängt der Nebel in Dresden immer über den weitläufigen und im Vergleich zur Umgebung viel kühleren Elbwiesen. An diesem Morgen war das anders.

Wir packten also die Kamera mit ins Auto und machten uns auf den Weg zur Arbeit. Eigentlich waren wir zu spät dran, denn der Nebel löste sich langsam auf. Trotzdem parkten wir am Dresdner Landtag und bauten die Kamera am Elbradweg auf.  Hin und wieder schauten die Dresdner Kirchen und das Königsufer durch den Nebel. Teilweise waren auch freie Bereiche in denen es gar kein Nebel gab. Die Stimmung änderte sich sprichwörtlich in jeder Sekunde.

Blick auf das Terrassenufer im Nebel

Was uns besonders auffiel, war die warme Lichtstimmung die an diesem Donnerstagmorgen herrschte. Das Licht der aufgehenden Sonne färbte alles in eine seltsame Magentastichige Farbe. Der Nebel wurde immer dünner und lag nur noch direkt über der Elbe. Zu diesem Zeitpunkt machten wir das oben zu sehende Foto. Hier nutzten wir unsere Canon EOS R und das Canon EF 24-70mm f/2.8L II USM. Die Blende lag bei f 8.00, die Belichtungszeit betrug eine Sekunde. Den ISO-Wert stellten wir auf 100.

Maria im Nebel

In der letzten Oktober Woche genossen wir mal eine Woche Urlaub. Deshalb konnten wir auch am Mittwochmorgen des 30.10 ca. eine Stunde nach Sonnenaufgang mit der Kamera losziehen ohne auf die Arbeitszeiten achten zu müssen. An diesem Morgen war es etwas kalt und dicke Nebelschwaden zogen knapp über das Wasser der Elbe. Es gab also schon wieder Nebel in Dresden.

Schon länger hatten wir ein bestimmtes Foto im Kopf welches wir an diesem Tag in die Tat umsetzen wollten. In Dresden Hosterwitz steht eine kleine Kirche. Sie trägt den schönen Namen “Maria am Wasser”. Die evangelisch-lutherische Kirche steht nah am Wasser und spiegelt sich bei richtiger Kameraposition schön darin.

Wir parkten das Auto am Straßenrand und bauten die Kamera direkt am Elbufer auf. Glücklicherweise zog der Himmel genau zu diesem Zeitpunkt am Horizont etwas auf sodass kurz der Elbhang und das helle Licht der aufgehenden Sonne zu sehen war. Flink schossen wir ein paar Fotos und packten anschließend schon wieder alles zusammen. Es war an diesem Morgen schon sehr frisch, weshalb wir froh waren wieder im warmen Auto zu sitzen.

Maria im Nebel

Damit ein sanfter Schärfeverlauf im Wasser zu sehen ist, öffneten wir die Blende auf 8.00 um so den Vordergrund unscharf erscheinen zu lassen. Die kurze Belichtungszeit von 1/30 Sekunden sorgte dann für scharfen Nebel ohne eine Bewegungsunschärfe. Den ISO Wert stellten wir auf 100. Zum Einsatz kam unsere Canon EOS R mit Canon EF 70-200mm 1:2,8L IS II USM. Wobei wir hier eine Brennweite von nur 130mm wählten um die Kirche etwas Formatfüllender in das Bild einzubauen und trotzdem etwas von der Umgebung mit darzustellen.

Umsonst in die Bastei

Für den nächsten Tag versprach der Wetterbericht dicken Nebel im Elbtal. Aus diesem Grund entschieden wir uns, schon vor Sonnenaufgang in die Sächsische Schweiz zu fahren. Dort wollten wir die Sandsteinformationen der Bastei zum Sonnenaufgang fotografieren. Die Chancen standen gut, dass es im Tal Nebel gab und die Felsen aus diesem herausragten. Doch schon auf der Hinfahrt ahnten wir nichts gutes. Denn vom Nebel war weit und breit nichts zu sehen. Leicht gefrustet machten wir uns direkt wieder auf den Heimweg.

Nebel am Schloss Pillnitz

Im Nachhinein war es  genau die richtige Entscheidung, direkt umzudrehen und wieder nach Dresden zu fahren. Denn direkt an der Stadtgrenze gab es plötzlich Nebel über der Elbe. Die Sonne war schon aufgegangen und ein glühend leuchtendes Band aus goldenem Nebel lag über dem Wasser. Wir entschieden uns als spontan zum Fähranleger in Kleinzschachwitz zu fahren um von dort aus das Schloss Pillnitz zu fotografieren. Denn wir wussten aus vergangenen Fototouren, das die Sonne zu dieser Jahreszeit genau hinter dem Schloss aufgehen würde.

Am Schloss angekommen, waren wir erst einmal von dieser genialen Stimmung begeistert. Die Sonne strahlte am klaren Himmel und die kalten Temperaturen von -4°C sorgten für eine Menge Raureif auf den Elbwiesen. Der über die Wiesen ziehende Nebel gefror schlagartig an den vielen Grashalmen und Pflanzen. Es sah teilweise sogar schon etwas aus wie Schnee.

Eisige Stimmung am Schloss Pillnitz

Wir machten an verschiedenen Stellen ein paar Fotos. Hin und wieder kreuzten sogar ein paar Gänse den Bildausschnitt und sorgten so für etwas Leben im sonst so kalt wirkendem Foto. Um diese Stimmung so gut es geht auszukosten, nutzten wir alle unsere Objektive und wechselten vom Canon EF 16-35mm 1:2,8L III USM über das Canon EF 24-70mm f/2.8L II USM bis hin zum Canon EF 70-200mm 1:2,8L IS II USM

Schloss Pillnitz im Nebel

Da die fliegenden Gänse auf dem ersten Foto so toll aussahen, haben wir diese mittels Photoshop auch direkt in diese Bild übernommen.

Theaterplatz im Nebel

Am Sonntagabend den 10.11 gab es dann auch endlich mal am Abend Nebel in Dresden. Da es im Vergleich zu Morgennebel in der Altstadt eher selten dichten Nebel am Abend gibt, machten wir uns um 21 Uhr direkt auf den Weg in die Stadt um diese Chance auf mystische Nachtfotos direkt zu nutzen. Dort spazierten wir in einer großen Runde mit ein paar Freunden durch die Dresdner Altstadt. Es ging von der Synagoge auf die Brühlsche Terrasse und weiter zum Neumarkt. Von dort liefen wir dann zum Theaterplatz. Der Nebel nahm immer weiter zu sodass wir am Theaterplatz ein schönes Foto der mystischen Stimmung mit Blick auf die Hofkirche und das Residenzschloss machen konnten.

Blick auf die Hofkirche

Leider war dann der Akku unserer Canon EOS R leer sodass wir uns wieder auf den Rückweg zum Auto machten. Zu Hause merkten wir dann, dass uns ein kleiner Fauxpas passiert ist. Denn auf dem verwendeten Canon EF 24-70mm f/2.8L II USM Objektiv war noch der Verlaufsfilter aufgeschraubt. Leider auch noch auf Hochkant gedreht.  Alle gemachten Querformat Fotos wiesen also im linken Bereich eine deutliche Abdunklung auf. Zum Glück konnten wir diesen Fehler mittels eines digitalen Verlaufs im RAW Konverter umkehren und somit ausgleichen.

Die Fotografie Checkkarte

Hätten wir vorher mal auf unsere Fotografie Checkkarte geschaut, wäre uns dieser Fehler vermutlich nicht passiert. Denn dort weißen wir direkt oben in dem blauen Balken darauf hin, auf die korrekte Ausrichtung des Filters zu achten.

Nun sind wir auf die kommenden Tage gespannt. Mal schauen ob es noch einmal Nebel in Dresden gibt. Falls ja, werden wir bestimmt wieder mit der Kamera unterwegs sein um diese geheimnisvolle Stimmung auf einem Foto festzuhalten.

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