Eine Nacht am Lilienstein

Am letzten Freitag wollten wir das schöne Wetter nutzen um wieder ein paar Fotos zu machen. Vorher trafen wir uns mit Renè und Kenny im McDonalds um ein paar technische Details zu unserem neuen Projekt se7encut.de zu besprechen. Nachdem wir alles besprochen und etwas gegessen hatten fuhren wir zum Güterbahnhof in Dresden um dort vielleicht ein paar schöne Bilder einzufangen. Wie eigentlich zu erwarten, war dort mal wieder tote Hose und die öffentlich zu erreichenden Bahnsteige waren komplett leer, Züge sah man so gut wie keine.

Dann kam uns die Idee doch kurzerhand zum Lilienstein zu fahren und die Sternenklare Nacht für ein schönes Sternspurenbild zu nutzen. Da auch kein Vollmond war, der den Himmel für eine Langzeitbelichtung zu hell gemacht hätte, war dieser Abend dafür sehr gut geeignet. Die Dunkelheit sollte uns aber später auch sehr zu schaffen machen.

Wir fuhren also zum Liliensetein und versuchten einen geeigneten Standpunkt zu finden. Die Umgebung war buchstäblich stockdunkel und wir mussten schon genauer hinsehen um die Konturen des Liliensteins am Horizont zu erkennen. Da wir die Bewegung der Sterne berücksichtigen mussten fiel es uns ziemlich schwer einen geeigneten Standpunkt zu finden welcher für ein Foto gut geeignet wäre. Den perfekten Standpunkt fanden wir leider bis zum Schluss nicht.

Als wir die Positionen des Polarsterns mittels Google Sky Maps auf unserem HTC gefunden hatten konnten wir das ausrichten der Kameras beginnen. Dabei einen Punkt zu finden an dem man den Fokus scharfstellen konnte nahm zirka 5 Minuten in Anspruch bevor der Autofokus sich an einem kleinen Licht an der weit entfernten Festung Königstein orientierte. Das gerade Ausrichten der Kameras war nach mehrmaligem Testbelichten von jeweils 5 Minuten nach einigen Versuchen dann auch geschafft.

Um 2:36 Uhr konnte es dann mit den eigentlichen Fotos los gehen. Nachdem der Funkauslöser auf 5 Minuten Belichtung und 25 zu fotografierenden Aufnahmen eingestellt war, konnten wir es uns bei einem heißen Kaffee im zirka 50m auf dem Feldweg entfernt stehenden Auto gemütlich machen. Die dann startende Gesamtbelichtungszeit von 2h verbrachten wir vier mit Gesprächen durch alle Themengebieten. Ab und zu mussten wir aber nachschauen ob die Kameras bei -8 Grad und in 50m Entfernung außerhalb unseres Sichtfeldes überhaupt noch ihren Dienst leisteten.

Um 4:35 Uhr waren dann alle Bilder im Kasten und wir konnten uns zurück auf den Heimweg machen. Das zusammenfügen der 25 Einzelfotos war dann am nächsten Tag auch mit Hilfe der Sternspurensoftware schnell gemacht. Wie es zu erwarten war waren die Bilder sehr dunkel. Der Lilienstein hob sich kaum von der Umgebung ab. Erst nachdem wir ein leichtes HDR von jedem Einzelfoto erstellten war ein angemessenes Ergebnis sichtbar. Das Gesamtergebnis hat uns jedoch nicht wirklich überzeugt. Darum haben wir das Bild bis jetzt nicht in die Galerie geladen. Trotzdem möchten wir euch dieses Bild gern hier zeigen.

Die orangefarbenen Lichterscheinungen am Horizont stammen von den umliegenden Städten und Dörfern. Bei solch langen Belichtungszeiten wurde das Licht in der leicht nebeligen Luft sichtbar. Das Foto ist bei weiten Nicht perfekt doch das muss es auch nicht. Wir hoffen es gefällt Euch trotzdem. 🙂

Um den klaren Himmel über das gesamte Wochenende zu nutzen fuhren wir am Sonntag früh gleich nochmal an diese Stelle um den Sonnenaufgang zu fotografieren. Trotz der eisigen Kälte kamen schöne Bilder dabei raus. Mehr dazu aber im nächsten Artikel. 🙂

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