Die Dresdner Frauenkirche hat wie die Stadt in der sie steht eine lange Geschichte hinter sich. Die Frauenkirche ist eine evangelisch-lutherische Kirche des Barocks und prägt durch ihr imposantes Erscheinungsbild den neu erbauten Dresdner Neumarkt. Die Kirche ist mit der größten freitragenden Sandsteinkuppel nördlich der Alpen von vielen Punkten der Stadt hoch über den Dächern zu sehen. Die Frauenkirche gilt als eines der architektonisch schönsten Kirchengebäuden in ganz Europa und trägt neben dem Straßburger Münster den ehrenvollen Titel des größten Sandsteinbaus der Welt!
Auf dem heutigen Standort der Kirche befand sich bereits im frühen 11. Jahrhundert eine kleine romanische Kirche welche ebenfalls den Namen “Frauenkirche” trug. Dieser Bau reichte für die steigend Zahl der Besucher nicht mehr aus und so kam es dazu, das eine neue Kirche gebaut werden sollte. Nach dem Stadtratsbeschluss im Jahre 1722 dauerte die Planung der “neuen” Frauenkirche ganze 4 Jahre. So kam es dazu, das im Jahre 1726 der Grundstein für die neue Kirche gelegt wurde. Im laufe der nächsten 17 Jahre entstand eine neue barocke Kirche in Dresden.
Zur ihrer Fertigstellung gehörte die Dresdner Frauenkirche zu den bedeutendsten protestantischen Sakralbauten des deutschen Barocks und faszinierte besonders durch die komplett aus Sandstein gefertigte Kuppel. Mit einer Höhe von 91,32 m, einer Breite von 41,96 m sowie einer Länge von 50,02 m stand die Frauenkirche als prächtiges Bauwerk im Herzen Dresdens.
In diesem Zustand überdauerte die Kirche bis in den 2. Weltkrieg. Wie ein Großteil der Stadt, viel auch die Frauenkirche den Bombennächten im Jahre 1945 zum Opfer. Anscheinend durch Gotteshand geschützt, wurde die Kirche in der Nacht vom 13. zum 14. Februar 1945 von keiner der tausenden vom Himmel fallenden Bomben getroffen und überstand den Bombenangriffen mit nur kleineren Beschädigungen. Dem anschließenden Feuersturm der mit bis zu 1200° C im Zentrum Dresdens wütete, war auch die Kirche nicht mehr gewappnet. So kam es, das durch die enorme Hitze die Fenster zu schmelzen begannen und das Feuer den prachtvollen zum Großteil aus Holz gefertigtem Innenraum der Kirche erreichte. durch steigende Hitze dehnte der Sandstein sich aus und es bildeten sich Risse. Am Morgen des 15. Februars 1945 hielt das Bauwerk den starken Beschädigungen durch das Feuer nicht mehr stand und stürzte ausgebrannt in sich zusammen. Es kam zu einer großen Staubentwicklung und eine schwarze Wolke stieg über der Stadt auf. Die letzte Hoffnung etwas aus dem alten Dresden zu erhalten war zerstört. Seit diesem Moment blieb die Ruine für viele Jahre als Mahnmal des Krieges erhalten.
Am 27. Mai 1994 begann der Wiederaufbau der Kirche, welcher im Herbst 2005 feierlich beendet wurde. Dank der unzähligen Spenden aus aller Welt konnte die Kirche schneller als vorerst geplant wieder aufgebaut werden und zählt heute zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt Dresden. Am 30 Oktober 2005 fand der Weihgottesdienst statt und die wiederaufgebaute Frauenkirche wurde feierlich eröffnet. Aus dem Mahnmal des Krieges wurde ein Symbol der Versöhnung und des Friedens. Heute lockt die Kirche täglich tausende Touristen an und ist aus dem Dresdner Stadtbild nicht mehr wegzudenken.