Dresden in den 60er Jahren

In unserem 2. Teil der Serie „Dresden in den 60er Jahren, eine Stadt im Wandel der Zeit“, möchten wir euch heute das Terassenufer mit der Brühlsche Terrasse bis zum Theaterplatz und dem Zwinger zeigen. Die Brühlsche Terrasse ist eine der bekannten Sehenswürdigkeiten im Herzen von Dresden. Die oft  auch als „Balkon Europas“ Bezeichnete Terrasse ist ca. 500m lang und befindet sich direkt in der Dresdner Altstadt entlang der Elber verlaufend. Als Teil der Festungsanlage wurde die Brühlsche Terrasse im 16. Jahrhundert erbaut, welche aber im Laufe der Zeit durch ihre Bebauung durch ihren Namensgeber Heinrich von Brühl ihre militärische Bedeutung verlor.

Wir zeigen euch wie die Brühlsche Terrasse und das Terassenufer mit den Anlegestellen der Dampfer  in den 60er Jahren aussah und heute noch aussieht. Erstaunlicher Weise lässt sich zwischen den Bildern der Brülschen Terrasse von damals und heute kaum ein Unterschied feststellen. Fast alle Bauwerke sehen heute noch genauso aus wie damals, sogar die Bäume ähneln sich.

direkt am Terassenufer erkennt man die Veränderung schon deutlicher. Während die Anlegestellen der Dampfer früher eher einem alten Fischerhafen ähnelten, lädt das heutige Terassenufer mit seinem modernisierten Fußweg, den Sitzbänken und kleinem Bäumen zum spazieren und verweilen ein. Im Großen und Ganzen hat sich das Terassenufer jedoch kaum verändert. Selbst die Straßenlaternen sind noch die „alten“. Im Hintergrund sieht man die Semperoper welche nach der Zerstörung im 2. Weltkrieg wieder aufgebaut wurde.

Läuft man die Brühlsche Terrasse weiter Elbabwärts gelangt man an die Hofkirche und den Theaterplatz. Die Katholische Hofkirche wurde von 1739 bis 1755 von Friedrich August dem II im Barockstil erbaut und zählt mit zu einer der größten Kirchenbauten in Sachsen. Auch die Hofkirche wurde bei den Luftangriffen vom 13. bis 15. Februar 1945 während des 2. Weltkrieges stark beschädigt und teilweise komplett zerstört. Der Wiederaufbau dauerte bis 1965 bei dem die Kirche und deren Kapellen fast komplett originalgetreu wieder aufgebaut wurden. Noch heute sind die Spuren der Zerstörung und des Wiederaufbaus deutlich an der unterschiedlichen Färbung einiger Mauerteile sichtbar.

In den Grabgewölben befinden sich Gruften in denen die Sächsische Könige und deren Familienangehörige der albertinischen Linie des Hauses Wettin in der Wettiner-Gruft der Hofkirche ihre letzte Ruhe fanden. Auch das Herz von August des Starken befindet sich in einer dieser Gruften.

direkt gegenüber der Hofkirche befinden sich der Theaterplatz und die Semperoper. Verändert hat sich auf dem Theaterplatz so gut wie nichts, außer dass das Parken dort damals noch erlaubt war und die „unglaublich dezent“ zur Semperoper passenden Laternen entfernt wurden um sie durch schönere Gaslaternen zu ersetzen.

Die Dresdner Semperoper trägt den offiziellen Namen “Sächsische Staatsoper Dresden” und hat als Hof- und Staatsoper Sachsens bereits eine lange geschichtliche Tradition. Das Bauwerk musste in der Vergangenheit viel aushalten und wurde bereits 3-mal errichtet. Im Jahre 1838 bis 1841 errichtete der Baumeister Gottfried Semper das königliche Hoftheater. Der zweite Bau welcher nach einem Brand völlig zerstört wurde fiel in der Nacht des 13. Februar 1945 ebenfalls den Luftangriffen zum Opfer und wurde durch eine Vielzahl von Bombeneinschlägen vollkommen zerstört! So kam es dazu, dass der Wideraufbau der Oper am 24. Juni 1977 beginnen konnte.

Die “dritte” Oper wurde am 13. Februar 1985, genau 40 Jahre nach seiner Zerstörung, feierlich eröffnet. Gleich neben der Semperoper befindet sich der Dresdner Zwinger. Auch dieser Touristenmagnet Dresdens gehörte einst zur Festungsanlage von Dresden und wurde ab 1427 – 1458 errichtet. Der heutige Zwingerteich war Teil des Festungsgrabens welcher entlang der kompletten Festungsmauern von Dresden verlief.

Die Bebauung um den Zwinger hat sich vom Zeitpunkt an dem das alte Foto entstanden ist zu heute doch schon sehr verändert. Im Hintergrund sind noch die Türme der damals noch dort stehenden Sophienkirche zu sehen. Die Kirche wurde in den Luftangriffen 1945 so stark beschädigt das sie wegen fehlender Sicherungsarbeiten immer mehr dem Zerfall ausgesetzt war und schließlich von 1962 bis 1963 abgerissen wurde. Fast alle Gebäude die heute um den Zwinger gebaut sind existierten damals noch nicht.

Der nachfolgende Blick hat sich in den vergangenen Jahr kein bisschen verändert. Darum gibt es nur ein Foto von damals.

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